Formenvielfalt von Tutoraten
Tutorate können in unterschiedlichen Formen realisiert werden. Sie können sich
- auf eine bestimmte Studienphase beziehen (zum Beispiel: Studieneingangsphase, Orientierungstutorate),
- der Prüfungsvorbereitung dienen (zum Beispiel Repetitorien)
- Kontakte vor Ort und/oder via digitale Medien (synchron und/oder asynchron) vorsehen
- in unterschiedlichen Gruppengrössen stattfinden, oder
- spezifische Zielgruppen von Studierende adressieren (Patenschaften für ausländische Studierende).
Die Rahmenbedingungen der Tutorate können vielfältig sein. Tutorate können beispielsweise
- zu unterschiedlichem Grad verpflichtend (zum Beispiel als fester Teil des Curriculums) oder freiwillig sein, oder
- zeitlich auf einen kürzeren oder längeren Zeitraum, mit unterschiedlicher Häufigkeit und Regelmässigkeit angeboten werden.
Inhaltlich können verschiedenste Bereiche fokussiert werden. Tutorate können
- die fachliche Vertiefung ausgewählter Lehrveranstaltungen beabsichtigen (zum Beispiel Übungstutorate, Seminarbegleitung, Fachtutorate) oder eine bestimmte Studienaufgabe ins Zentrum rücken (zum Beispiel: Studentische Schreibwerkstatt)
- auf Studientechniken fokussieren (zum Beispiel: Studienorganisation oder Lerntechniken, digitale Tools) oder
- allgemeiner auf die Studierfähigkeit abzielen, indem spezifische Kompetenzen (zum Beispiel digitaler Kompetenzen oder Selbstmotivation) oder Kompetenzbereiche gefördert werden (zum Beispiel Selbstkompetenzen, Selbstlernkompetenzen).
Je nach Realisierungsform und Inhalt oder Fokus sind spezifische Kompetenzen gefragt und entsprechend andere Formen der Vorbereitung und Unterstützung und Qualifizierung von Tutorinnen und Tutoren angebracht. Entsprechend finden sich Unterschiede dahingehend
- wie Tutorinnen und Tutoren ausgewählt werden (zum Beispiel via Bewerbung, direkte Ansprache von Dozierenden)
- welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen (zum Beispiel gute Leistungsnachweise als notwendige Voraussetzung, Qualifizierung) oder
- wie Tutorinnen und Tutoren honoriert werden (Beispielsweise mit ECTS-Punkten, einem Honorar, einem Bestätigungsschreiben).
Beabsichtigt ist stets eine niederschwellige Unterstützung: Die Rolle der Tutorinnen und Tutoren unterschiedet sich in zentralen Aspekten von der Rolle von Dozierenden, die Kollegialität und die Tatsache, ähnliche Studienerfahrungen vor kurzer Zeit selber erlebt zu haben, werden hier als Vorteil genutzt.